Wirksamkeit - (Self)-Efficacy
Wenn Menschen etwas bewirken, sprechen wir davon, dass sie effektiv etwas tun. Sie können ihre Kompetenzen, eine Handlung auszuführen anwenden. Zugleich spiegelt die Handlung ihre Kompetenzen wieder. Menschen handeln, versuchen etwas zu schaffen. Sie spüren oder wissen, dass sie es können. Voller Eifer beginnen wir z.B. zu spielen, mit Mitmenschen Kontakt aufzunehmen, etwas zu bauen etc. Dies geschieht in Beziehungen, beim lösen eines Rätsels, vorm Bosskampf, beim bauen in der „realen“ Welt – oder in Minecraft.
Alles spiegelt uns permanent unsere Fähigkeiten (Skills) wieder: Die soziale Umwelt, die Werkbank, das Material und die Werkzeuge, das Spiel, das Interface. Wenn wir ein Ziel erreichen, etwas geschafft haben, werden wir körperlich nicht nur durch Botenstoffe belohnt. Nein, wir spüren auch, dass unsere Fähigkeit etwas bewirken.
Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein. Zwei Seiten derselben Medaille.
Agency
Agency übersetze ich gerne mit „Handlungsbefähigung“. Self Efficacy ist die eigene Einschätzung unserer Fähigkeiten auf ein Ziel hin. Agency die generelle Fähigkeit zu handeln. Sie wird von der Umwelt und den Möglichkeiten, welche sie den Handelnden aufzeigt, mit bestimmt. Die sogenannte „sekundäre agency“ bezeichnet Handlungsoptionen, die Menschen angeboten werden. Technologien, wie Interfaces „bieten“ diese an. Die Form eines Textes zeigt Dinge, die getan werden können auf. Dies sind Dinge, über welche die Handlungsbefähigung der Mediennutzenden durch den Autor*Innen, Schriftsteller*Innen, Game-Designer*Innen, Programmierende etc. beeinflusst werden.
„Agency and self-efficacy and control are concerned with the perception of the recipient’s causal effects on the world and the media text. The first concept to be considered, self-efficacy is, as agency, a psychological process induced by a peculiar characteristic of the media text.“ (Eigner S. 104)