Macht und Spiel bei Han (Foucault)
Es stellt sich die Frage wie und wo Macht und Spiel zusammenhängen, wie ihr Verhältnis ist. Byung Chul Han grenzt das Spiel von der Macht ab, da Foucault ihm „die Macht zu sehr ins Spielerische“ (Han 65) verlagert:
„Die Macht mag zum Spiel zu gehören. Sie mag auch mit Spielelementen ausgestattet sein. Sie beruht aber nicht auf dem Spiel. Das Spiel läßt sich sogar als Gegenfigur der Macht einsetzen. Alles andere als spielerisch ist jenes Begehren nach mehr, das Heidegger zufolge charakteristisch ist für die Macht: »Macht selbst ist nur, sofern sie und solange sie ein Mehr-Macht-sein-wollen bleibt. Sobald dieser Wille aussetzt, ist Macht schon nicht mehr Macht, wenngleich sie das Beherrschte noch in der Gewalt hat«“ (Han S. 65)
Es stellen sich also die Fragen: Wann ist die Macht im Spiel? Wann ist das Spiel eine Macht? Wie handeln sich Spiel und Macht aus. Speziell, wenn man bedenkt, dass Huizinga das Spiel vor der Kultur sieht, da schon die Säugetiere „spielen“. Also nachfolgend die Frage ist Macht vor der Kultur und gar dem Spiel? Die Macht der Stärkeren, „the survival of the fittest“?
Macht Spiel
Eins ist sicher: Macht findet im Spiel statt (Ermächtigung). Macht findet im Ernst statt, da das Spiel über den Ernst hinausgeht und ihn einschließt. Laut Huizinga ist das Spiel der „heilige Ernst“, ein spielerischer Ernst, der ernster ist, als der Ernst. Und somit dem Spiel untergeordnet. Gibt es nur dieses vertikale Beziehung oder auch eine horizontale. Wie gestaltet sich die Beziehung von Macht und Spiel? Liegen in der Untersuchung Möglichkeiten? Liegen hier Gefahren?
Han schreibt weiter: „Das Spiel läßt sich sogar als Gegenfigur der Macht einsetzen. Alles andere als spielerisch ist jenes Begehren nach Mehr, das Heidegger zufolge charakteristisch ist für die Macht: »Macht selbst ist nur, sofern sie und solange sie ein Mehr-Macht-sein-wollen bleibt. Sobald dieser Wille aussetzt, ist Macht schon nicht mehr Macht, wenngleich sie das Beherrschte noch in der Gewalt hat« (M. Heidegger, Nietzsche: Der Wille zur Macht als Kunst)“. Mehr-Mach-sein wollen ist vertikales Denken in Hierarchien.
Horizontales Denken des Spiels bedeutet: Das Spiel muss nicht agonistisch sein. Es muss kein Ziel haben. Das meditative Spiel, die Betrachtung des Spiels der Wellen, das Rätsel in Form eines Geschenks, einer Gabe. ... Die Liste ist unendlich. Finde mehr.